Einige Vertreter der Westdrift waren beide Tage auf dieser Veranstaltung, die nach der High End in München und den Norddeuschen Hifi Tagen in Hamburg mit zu den wichtigsten Terminen im deutschen Hifi Messe Umfeld zählt. 

 

In diesem Jahr haben wir uns einfach durch die Veranstaltung treiben lassen um überall dort zu verweilen, wo es interessante Neuigkeiten oder einfach nur gute Musik zu hören gab.  Wir wollten auch mal Anlagen zu hören, die wir uns bislang vielleicht noch nicht angehört haben. Außerdem nutzen wir die Zeit um uns auch mit Members, Bekannten und Freunden zu unterhalten und auszutauschen.

 

 

 

Über 100 Hersteller, Vertriebe und Händler zeigten in den beiden großen Sälen, 11 Salons, 15 Suiten und über 50 Hotelzimmern im Maritim Hotel wieder den sehr zahlreich angereisten Hifi-Fans audiopiles High End in allen Preisklassen. 

 

Wie immer gab es Aussteller, die obgleich der für Hifi "schlechten" Raumakustik in den Hotelräumen noch eine recht ordentliche bzw. oder bessere Präsentation hinbekommen haben.

 

In diesem Zusammenhang gilt auch unser Lob und besonderer Dank an Hifi Linzbach aus Bonn, die es auch 2016  wieder geschafft hatten, eine gelungene Veranstaltung auf die Beine zu stellen.

 

 

B&W

Gleich im Aufgang zur ersten Etage hatte B&W die neue Modellpalette ausgestellt.

 

Diese namhafte Firma B&W feiert in diesem Jahr ihr 50zig jähriges Frimenjubiläum. 

 

Da wir die neuen Modelle schon mehrfach gehört haben, war es in diesem Jahr nur eine kurze Visite bei B&W.

 

 


Herzlichen Glückwunsch!

 

TAD

Technical Audio Device die ehemalige Premiummarke von Pioneer, war unsere erste Anlaufstelle in diesem Jahr. Das waren wir einmal rechtzeitig im Raum. Gute Luft und  bester Klang das war ein gelungener Start.  

 

In den letzten Jahren hatten wir, sowohl auf der High-End in München als auch in Hamburg und Bonn, wegen des großen Interesses und der folglich meist schlechten Luft in den für die recht vielen Menschen zu kleinen Räumen, auf längere Hörsessions verzichtet. 

 

In Bonn hatten wir in diesem Jahr das Glück uns die erste Session anzuhören. Gleich vorweg, wie immer zählt TAD mit zum Besten was es bei diesen  Messen zu hören gibt. Irgendwie schaffen die es auch immer eine durchaus brauchbare Vorführung zu präsentieren. Vielleicht liegt das auch daran, dass bei TAD alles aus einem Hause kommt.  Wer weis? 

 

TAD hat seit 2016 einen in Deutschland einen neuen Vertrieb und der setzt als Vertretung der  japanische Hifi-Schmiede der Oberklasse auch bei der Vorführung auf japanische Tugenden. So ist in den Vorführungen auch nichts dem Zufall überlassen. Spärliche Dekoration im japanischen Stil, Wording und Musik auf sehr hohem Niveau mit dem Ziel möglichst perfekt von der Quelle bis zum Ton zu sein. Hohes Ziel,  uns hat es jedenfalls bestens gefallen. 

 

Präsentiert wurden uns eine Kette aus den Lautsprechern TADR1MK2- Reference One die mit Energie aus dem digitalen Verstärker M2500 versorgt und Musik von der Quelle dem CD1000 gefüttert wurden. 

 

 TAD setzt bei diesen Lautsprechern wie Focal auch auf das superleichte Berillium und verwedet dieses Metall als Werkstoff ihn in den CST (Coherent Source Transducer) Hoch- und Mitteltontreiben. Für die Bässe hat man einen speziellen

 OFGMS (Optimized Field Geometry Magnet Structure) Treiber entwicklet.

 

Mit Till Tomorrow von der "Touch Yello" zeigte diese Kette gleich auf welcher Höhe die Messlatte zum Einstieg in die Audiophile Oberklasse befindet.   Mit ihrem bassgewaltigen Elektropop werden die beiden Schweizer gerne in Vorführungen zur Demonstration als Referenz herangezogen. Auch wenn es oft lästig ist, immer gleiche Musik zu hören, so kann man genau an solchen Stücken, die man ja schon auf "fast" allen Ketten gehört hat, die Leistungsfähigkeit gut beurteilen.  Die Reference One lässt hier jedoch keine Fragen offen. Da ist ganz klar wer Chef im Ring ist. Unter der Konrolle des M2500 kommt  der Bass, knochentrocken und mit klarem Impuls, ohne wenn und aber. 

 

Zu unserer Freude gab es dann  etwas Musik von dem Album Tango von Quadro Nuevo. Da ich diese Musik schon in diversen Konzerten live gehört habe, lässt sich daran sehr gut Tonalität und Räumlichkeit beurteilen. So klingt das von Andreas gespielte Bandoneon natürlich und  unterscheidet sich deutlich von einem Akkordeon. Die Positionen der Musiker  rasten regelrecht an den Stellen ein, wo sie auch in der Natur sich befinden. Auch Mulos Saxophon, Diddis Bass und EvelinsHarfe klingen sehr natürlich und frei. 

 

Eine  Klavieraufnahme mit Alfred Brendel zeigt dann noch das Impulsverhalten und Blilianz eines Konzertfügels, der sich holographisch im Raum bedindet. 

 

 

 

Für uns war dies schon gleich zu Anfang der Westdeutschen Hifi Tage 2016 ein grandioser Einstieg. 


Fischer & Fischer - Mudra - AVM - PE

Die zweite intensive Vorführung die wir uns gönnten, waren die edelen SN570 Air Motion von Fischer&Fischer die optisch gut passend von einer Kombi in schlichter Eleganz, SD 6.2 AVM Vorverstärker und zwei Monos aus der Ovation Serie mit entsprechendem Dampf versorgt wurden. Diese Komponenten und die analoge Quelle ein PE4040 (Perpetuum Ebener ruhten auf einem Rack von Hifi Racks (sprechende Firmenbezeichung). Die Stromversorgung und Verkabelung wurde von Mudra-Akustik und dem Partner Silvercom übernommen.

 

Michael Mudra war es auch selbst der uns durch diese äußerst kurzweilige und musikalisch sehr spannende Session geführt.

 

Wir wurden über die Neuerungen und Features der Komponenten und deren Besonderheiten und die gespielte Musik so umfassend informiert, dass wir uns fast wegen „Data-Overflow" kaum noch auf das Musikhören konzentrieren konnten.

 

Mit einem Kessel buntes aus zuerst aus der analogen und dann digital vom NAS, so würde ich einmal die gelungene Musikauswahl von Michael Mudra umschreiben, mit der es durch viel Genres ging um die Leistungsfähigkeit dieser Anlage zu zeigen.

 

Der erste Eindruck vermittelt schon mal, schlecht ist anders. Man kann schnell attestieren, dass es sich hier schon um eine ausgewachsene High-End Anlage handelt. Die räumliche Abbildung war in sich stimmig und mit einer schönen Tiefenstaffelung versehen, jedoch etwas geringer als bei der vorher gehörten TAD Vorführung.

 

Die Signatur der Fisher –AVM Kette wirkte durchaus analytisch mit präzisem konturiertem eher etwas schlankeren Bass. Der Air Motion erzeugt einen druckvollen Hochton der sich sehr frei entwickelt und für Liebhaber einer wärmerer Abstimmungen, wie mich, eher eine leichte Überpräsenz darstellen kann.

 

In diesem Raum und bei den gehörten Lautstärken wurde es jedoch je nach Musik schon durchaus unangenehm, speziell die im Hochton über 6000-7000Khz. Woher dieser schon störende Hochton kam, war leider auch im Nachgang nicht auszumachen. Ob nun Raum oder die Kombination der Komponenten oder die Summe aus allem hierzu führte, war leider nicht aus zu machen. Vielleicht ist es auch einfach die Gesamtsignatur im Kontrast zur persönlichen Vorliebe, die letztlich mit dazu beisteuert, das der druckvolle Hochton sich uns als störend erschien.

 

Was die Musik anging, waren die Titel der Schallplatten durchaus so selten, dass diese wohl die wenigsten schon einmal vorher gesehen oder gehört hatten. Von der digitalen Quelle gab es dann durchaus bekannteres Material.

 

So konnten wir an Hand des recht melodischen 3ten Satzes, „La Campanella", des 1826 komponierten Violinkonzerts Nr. 2 in B Moll von Giaccomo Paganini, in einer Aufnahme des Neederlands Symphony Orchestra konnten wir viele Eigenschaften der Kette uns gut anhören.

 

So Zum Beispiel, das Wiederauftreten der kleinen Glocke, die das Thema dieses Rondos vorschreibt und das vom Orchester und Solisten nachgeahmt wird nachzuvollziehen.

 

Die Komposition ist dabei so ausgelegt, dass die Zigeunerstimmung der Solo Violine durch eine in sich eine sehr transparente Textur mit Oberschwingungen unterstrichen wird.

 

Eine recht üppige Besetzung des Orchesters mit Flöten, Oboen, Klarinetten, Bassoon, Contrabasoon, Hörner und Trompeten, Posaunen, Pauken, Schlagzeug und Streichern ermöglicht uns auch, neben der Dynamik und Räumlichkeit,  am Ende des Satzes eine Auflösung komplexer musikalischer Strukturen zu bewerten.

 

Das Orchester war natürlich im Raum positioniert. Auch die Abstufung zwischen Solist und Orchester passte. Jedoch war uns die Violine im Hoch und Mittelton etwas zu forciert abgebildet. Die Pauken allerdings kamen sehr exakt und lebendig. Das Konzert selbst war dynamisch und spritzig, unterm Strich für uns etwas zu analytisch. Gusto halt.

 

Mit Aufnahmen von Yello zusammen mit Boris Blanc und Malias Convergence wurde es dann etwas moderner. Auch in dieser Aufnahme wurde der Bass trocken und sauber wiedergegeben. Die grundsätzliche Signatur blieb auch hier erhalten.

 

Nach einer gelungenen Vorführung, können wir den Beteiligten hier ein gutes Gesamtpaket bestätigen, auch wenn wir uns in diese Signatur nicht beim ersten Blick verlieben können. Die Freunde eines eher analytischen Auftretens „a la Linn", sollten hier jedoch mal genauer hinhören.